International
Master in
Cinema
Studies

Ruhr-Universität Bochum

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Der internationale Master ist an der Ruhr-Universität Bochum in das Institut für Medienwissenschaft (IfM) eingegliedert. Mit acht Professor*innen, 16 wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und weiteren Dozent*innen und Gastprofessor*innen ist es das größte Institut seiner Art an einer deutschen Universität. Das IfM ist Teil der Fakultät für Philologie, die mit 19 weiteren Fakultäten auf einem zentralen Campus im Bochumer Süden angesiedelt ist.

Über 43.000 eingeschriebene Studierende machen die Ruhr-Universität zur größten Universität des Ruhrgebiets. Der Ballungsraum hat sich nach dem Rückgang der Schwerindustrie zu einer attraktiven Metropolregion mit einer Vielzahl unterschiedlicher Kultur- und Bildungsangebote entwickelt. Gleichzeitig kann das Ruhrgebiet auf eine eigene, spezifische Filmtradition zurückblicken. Besonders in den 1960er und 1970er Jahren war es ein westdeutsches Zentrum für politisches und experimentelles Filmschaffen, das den Ausstieg aus der Kohleförderung und Stahlproduktion mit einer neuen, dokumentarischen und avantgardistischen Ästhetik begleitete. Von dieser Innovationskraft zeugen die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen (im Mai), das weltweit älteste Kurzfilmfestival. Heute beherbergt das Ruhrgebiet viele weitere Filmfestivals, darunter insbesondere die Duisburger Filmwoche (im November) und das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund|Köln (im April). Auch das Düsseldorfer Filmmuseum liegt nur eine kurze Zugfahrt entfernt. Die Bochumer Filmkultur zeichnet sich durch verschiedene Programm- und Multiplexkinos aus, die das gesamte Spektrum der internationalen Spielfilmproduktion zeigen.

Das Bochumer Institut für Medienwissenschaft verfolgt den Anspruch, die gesamte Bandbreite der Medienwissenschaft in Forschung und Lehre abzudecken. Für das Lehrangebot des IMACS sind dabei vier Forschungsfelder von besonderer Bedeutung:

  1. Filmtheorie und Filmphilosophie, die die Geschichte des Films und des Kinos mit (audio)visuellen Medien wie Fotografie, Fernsehen, Video, Computer und Internet zusammendenkt. Seminare werden sowohl zum US-amerikanischen Hollywoodfilm angeboten, als auch zum europäischen und südamerikanischen Film, zum Dokumentarfilm, sowie zum Experimental-, Avantgarde- und Animationsfilm. Zusätzlich werden regelmäßige Exkursionen zu deutschen und internationalen Filmfestivals als Ergänzung der regulären Lehre auf dem Campus angeboten.
  2. Mediale Formen und Praktiken des Dokumentarischen, insbesondere jenseits des traditionellen Dokumentarfilms. Die zunehmende Ubiquität dokumentarischer Praktiken macht ihre wissenschaftliche Analyse für ein Verständnis der Gegenwartskultur(en) sowie ihrer unterschiedlichen Genealogien unumgänglich. In dem DFG-geförderten Graduiertenkolleg „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“, das 2016 wesentlich auf Betreiben des IfMs eingerichtet wurde, erforschen Doktorand*innen dokumentarische Formen und Praktiken. Weitere Informationen: https://das-dokumentarische.blogs.ruhr-uni-bochum.de/en/ueber-das-kolleg/forschungsprogramm/
  3. Gender Studies, unter der besonderen Berücksichtigung der gegenseitigen Hervorbringung und Beeinflussung von Medien und Gender. Die Erforschung dieser wechselseitigen Beziehung reicht von den geschlechtlichen und ethnischen Implikationen von standardisierter Filmtechnik bis zu den Körperbildern weiblicher Protagonistinnen in zeitgenössischen Computerspielen. Das Lehrangebot des spezialisierten Masterprogramms in Gender Studies steht Studierenden des IMACS ebenfalls offen.
  4. Zeitgenössische Bildtheorie mit einem besonderen Fokus auf digitaler Bildlichkeit, ihren technischen Dimensionen, Formaten und Anwendungsbereichen sowie neuen Ansätzen, diese Bereiche medienwissenschaftlich zu erforschen. Der Schwerpunkt verbindet Fragen nach (analogen wie digitalen) Archiven mit philosophisch-theoretischen und ethischen Fragen der globalen Bildproduktion, -speicherung und -zirkulation.

Unterrichts- und Prüfungssprachen

Generelle Unterrichtssprache an der Ruhr-Universität Bochum ist Deutsch. Das IfM bietet darüber hinaus regelmäßig drei Lehrveranstaltungen auf Englisch an, die sich explizit an Incoming-Studierende richten. Zusätzlich können im Programm des internationalen Masters englischsprachige Lehrveranstaltungen aus der Anglistik und Amerikanistik der Fakultät für Philologie belegt werden.

Das Zentrum für Fremdsprachenausbilung (ZfA) bietet Fremdsprachenkurse auf verschiedenen Niveaustufen in allen Sprachen an, die im Partner-Netzwerk des Masters vertreten sind. Das Sprachkursangebot kann hier eingesehen werden. Zusätzlich koordiniert das ZfA auch das Kursangebot „Deutsch als Fremdsprache“. Es werden sowohl semesterbegleitende Deutschkurse als auch Intensivkurse in den Semesterferien angeboten. Weitere Informationen finden sich hier.